Theater/Literatur

Das Puppentheater aus Smolensk war im September 2015 acht Tage in Hagen zu Gast

Lange haben wir daran gearbeitet,  um das Puppentheater aus Smolensk zu einem Gastspiel in Hagen zu bewegen. Insbesondere unser früheres Vorstandsmitglied, Jan Pfennig hat sich dafür stark gemacht. am 05. September war es dann so weit, die Truppen traf mit einem Kleinbus nach 40 Stunden Fahrt in Hagen ein. Doch der Stimmung tat das keinen Abbruch. Sie fühlten sich sogleich gut aufgehoben – das ist ein Verdienst unserer tollen Gastgeber in Hagen.

Am Sonntag wurde die Künstler/innen im Theater an der Volle dem Hagener Publikum erstmals vorgestellt – Fotos Birgit Ebbert.

Und am gleichen Abend richteten sich die Akteure aus Smolensk auf der kleinen Bühne des Theaters an der Volme ein – Fotos Birgit Ebert.

Vor dem Auftritt am Montag Abend im Theater an der Volle unternahmen wir gemeinsam einen Ausflug nach Soest.

Am Nachmittag probte die Truppe in Theater an der Volme. Es folgen einige Impressionen:

Bilder von der Aufführung im Theater an der Volme:

Schon früh am nächsten Morgen ging das Programm weiter – ein Rundgang in Dortmund:

Am Nachmittag ging es zur Waldorfschule, um den Auftritt vorzubereiten. Wie am Montag konnten wir auch für den Mittwoch Roman Weber für die Technik gewinnen. Zusammen mit Katja Zakharova entwickelte sich hier ein Dreamteam.

Nach der gelungenen Vorstellung in der Waldorfschule in Haspe fuhren wir am nächsten Tag nach Münster zu einen kleinen Stadtrundgang.

Nach dem anstrengenden Rundgang muss man sich stärken. Dass sollte in dem typischen Lokal „Kiepenkerl“ mit münsterschen Spezialitäten stattfinden. Doch dort gab es nur bayrische Spezialitäten – welch ein Stilbruch! Aber wir fanden einen viel besseres Restaurant und dort wurden münsterschen Töttchen und Pfefferpotthast vom Feinsten serviert.

Nach dem Aufbau der Kulissen im AD wurde mit Gastgebern und Freunden gegrillt.

Proben im AD:

Die Fotos von de Aufführung im AD stammen von Aleksandra Ilina.

Der letzte Ausflug führte uns nach Köln und nachdem unsere Gäste die schönen Städte in Nordrhein-Westfalen gesehen hatten, wollten sie nicht mehr nach Amsterdam. Dort wollten sie unbedingt Tulpenzwiebel kaufen, aber die ga es auch in großen Mengen in Hagen.

Untat Abend ging es zum Abschiedessen ins Kota-Rada mit Gastgebern Vereinsmitgliedern, Künstlern und Erik O. Schulz und Peter Mook.

Wir sehen uns wieder und arbeiten weiter zusammen!

Das „SMOLENSKER PUPPENTHEATER“ ist im September 2015 mit einer Blacklight-Show in Hagen zu Gast !!

Eines der renommiertesten Theater Russlands, das #Puppentheater Smolensk#, wird im September mit einem Ensemble in Hagen zu Gast sein und in drei unterschiedlichen Spielstätten -# Theater an der Volme, #Rudolf-Steiner Schule, Hagen-Haspe und dem #Albrecht-Dürer-Gynasium Hagen auftreten. Das Theater, das in Smolensk über ein eigenes Haus und zwei große Bühne verfügt, bietet jedes Jahr mehr als vierhundert Vorstellungen an. Dabei richtet es sich mit seinen Programmen sowohl an das „Kleine“ Publikum, aber auch an das „Große“.

In Hagen wird dreimal eine Blacklight-Show präsentiert – ein Angebot, das es in dieser From noch nicht in unserer Stadt gegeben hat!

2015.09 puppentheater komp

Dario Weberg und Martin Brödemann mit „SINATRA“ – und „ERHARDT“ – Programm in Smolensk – Tagebuch

Ausnahmsweise beginnen wir das Tagebuch dieses Projekts nicht erst mit der Anreise nach Smolensk, sondern schon etwas früher, denn es muss unbedingt auf die anstrengende Vorbereitung für die Auftritte in Smolensk hingewiesen werden. Mit großer Professionalität gehen Dario Weber und Martin Brödemann daran, das „Sinatra“-Programm und das „Heinz-Erhardt“-Programm für die Auftritte im Tenishova-Kulturzentrum und an der Smolensker Humanistischen Universität vorzubereiten. Uns war ein kleiner Blick auf die Probenarbeit gestattet:  [mygal=tagebvorber] Unsere Smolensker Freunde dürfen sich schon auf die eine oder andere Überraschung freuen, denn die beiden Künstler haben sich einiges einfallen lassen. Es sind völlig neue Programme entstanden. Und zum erstem Mal wird sich das Theater an der Volme gleich mit zwei Programmen in Smolensk präsentieren.

05.10.14

Na, das geht ja gut los. Der Parkvogel hat es auf ECCO-Schuhe abgesehen und zerbröselt mir die Sohle meines rechten Schuhs – von wegen deutsche Wertarbeit. Wahrscheinlich werden die ECCO-Schuhe auch irgendwo in Asien zusammengeschweißt. Nach der Gepäckabgabe hasten wie durch alle Geschäfte, um neue Schuhe zu finden, aber für Pillefüße gibt auf diesem Flughafen keine passende Antwort.

Fotos: HW Engel:

 

Alle Hoffnung ruht auf Russland. So lange müssen die zerpickten Schuhe noch halten. Zu alle dem vermissen wir auch noch unsere Bordkarten, doch nach einigem Suchen finden wir sie in einem Schuhgeschäft.

06.10.14

Die Hoffnung wird nicht enttäuscht. Lange vor der Öffnung des Schuhgeschäfts dürfen schon neue Schuhe ausgewählt werden. Sehr freundliche Bedienung, neue passende Schuhe sind alsbald gefunden und schon sieht die Welt viel leidloser aus.

Auf der Leninstraße begegnen wir Martin und Dario, die in der Teestube Samovar von dem üppigen Angebot an Speisen und Getränken überrascht sind.

Im Glinka-Park erleben wir den farbenfrohen Herbst.

Im Rathaus werden wir von zahlreichen Honoratioren erwartet und das Stadtoberhaupt Evgenij Alexandrovich Pawlow heißt uns herzlich willkommen in der Stadt und verspricht, heute Abend zur Vorstellung zu kommen – mal sehen, ob er das dritte Mal schwänzt. Nach dem Austausch von Geschenken, fahren wir zum Hotel, um die Requisiten zu holen und dann geht es sofort weiter zum Mittagessen.

 

Zu unserer Überraschung ist auch Katja Khramova aus Halle an der Saale angereist. Fünf unserer Smolensker Mitglieder dürfen wir begrüßen und es entwickeln sich sofort muntere Gespräche. Bei der Zusammensetzung der Gesellschaft ist das kein Wunder. Die Moderationen werden besprochen und noch überarbeitet und nette Geschichten werden berichtet – zwei unserer Smolensker Preisträger sind ein Paar geworden. So etwas kann leicht passieren, wenn sich eine junge Russin und ein junger Russe im Sommer in Hagen treffen.

 

Auf geht’s zur Probe und unterwegs besorgen wir noch ein Bügeleisen für Darios Anzug – damit er als knitterfreier Frankie auftreten kann.

 

Martin hadert ein wenig mit der Technik – das Pedal hakt etwas. Als er sich gerade beschweren will, hat Oleg schon ein neues Pedal geordert – ein Hoch den russischen Organisationstalenten. Aleksei bastelt derweil einen großen Notenständer für Martin. Dieser Notenständer wird in unsere Geschichte eingehen!!

Fotos: HW Engel:

 

Der Direktor erscheint – ein wenig aufgeregt. Es sind schon alle aufgestellten Stühle verkauft. Es sollen aber noch Anfragen von weiteren 150 Interessenten vorliegen. Also werden jede Menge Stühle aufgebaut und man einigt sich darauf, auch Stehplätze zuzulassen. Martin glaubt für einen kurzen Augenblick, dass auch ein Enkel von Sinatra anwesend sein wird, weil auch eine Delegation aus den USA in der Stadt ist.

Bereits zwanzig Minuten vor Konzertbeginn ist der Saal proppenvoll. Drei Fernsehsender und diverse Zeitungsvertreten sind anwesend. Das ist auch ein Novum für das Kulturzentrum, denn mit so vielen Menschen hatten sie nicht gerechnet.

Oleg Krolikov und Aleksei Dovgan eröffnen die Veranstaltung – gewohnt gekonnt. Das Publikum ist sehr aufmerksam und verfügt offenbar über gute Sprachkenntnisse, denn Dario wird gut verstanden – doch hilfreich sind zusätzlich Irinas Übersetzungen. Dario und Martin können den Auftritt in vollen Zügen genießen. In gekonnter Manier spielt Dario mit dem Publikum, den Fotografen und den vielen Fernsehkameras.

Fotos: HW Engel:

 

Einige junge Damen haben sich jedoch auch anderen Dingen gewidmet. Sie stellten fest, dass Martin tolle Strümpfe trägt, die farblich besonders gut zu seiner Brille passen – den Russinnen entgeht wirklich nichts. Die Referendare aus Hagen erleben eine Vorstellung des Theaters an der Volme zum ersten Mal und das in Smolensk. Die Hagener privat agierenden Kulturschaffenden sind eben pfiffig, sie bewerben ihr junges Publikum dort, wo es zu finden ist.

Russia1, REN-TVSmol.aif.ru/cultur, kvc.Ru, VisitASmolensk.ru

Jedes Lied wird mit anhaltendem Applaus honoriert. Zum Schluss gibt es Rosen und viele Menschen wollen sich mit den Künstlern unterhalten. Dann folgt noch eine Pressekonferenz mit den Smolensker Fernsehsendern.

Dario und Martin haben den Menschen in Smolensk einen wunderschönen Abend bereitet und viele neue Freunde hinzu gewonnen.

 

Gemeinsam lassen wir den Abend ausklingen.

07.10.2014

 

Nach einem kleinen Frühstück im Cafe Terra gehen wir zur Kathedrale. Im Lichte der Morgensonne ist dieses Bauwerk besonders imposant. Zahlreiche Gläubige streben heute Morgen in die Kirche. Martin hätte hier gern auf einer Orgel gespielt, aber in der Orthodoxen Kirche ist Instrumentalmusik nicht üblich und Orgeln kennen diese Kirchen auch nicht. So muss der Besuch der Kathedrale reichen.

 

Und wie es reicht. Dario, Martin und ich finden jeweils einen Platz, um die Atmosphäre des Kircheninneren auf uns wirken zu lassen. Rechts in einem Seitenflügel liest ein Priester einen Text und im Wechsel dazu singen zwei Frauen mit klaren wunderschönen Stimmen. Die Gläubigen knien immer wieder nieder und küssen anschließend ein goldenes Kreuz, dass der Priester ihnen entgegen hält.

Trotz der Sonne ist die Luft kühl. Rechts sehen wir den Bahnhof und den Dnjepr, sowie das Denkmal des Generals Kutusov, der mit der Russischen Armee dereinst Napoleon hier besiegte.

Währen wir die Sovjetskajastraße hinauf gehen, diskutieren wir die Informationen, die wir gestern gehört haben. Die Russen, mit denen wir Kontakt hatten, sind sehr gut über das, was in Deutschland berichtet wird, informiert und wissen genau wie viele Deutsche, dass unsere deutschen Nachrichten vieles nicht richtig oder gar nicht berichten, sondern eher dazu neigen selbst Meinungen zu verbreiten, als ich auf Fakten zu beschränken. Besonders beliebt sind die Satiresendungen aus Deutschland „Heute Show“ und „Anstalt“, weil diese über die Gesamtlage wesentlich besser informieren, als die Nachrichtensendungen. Das Meinungsbild hier in Smolensk, das wir wahrnehmen, deckt sich mit dem, was auch viele Menschen bei uns entwickelt haben. Aber wir haben auch Stimmen gehört, die mit der Politik der Russischen Regierung nicht einverstanden sind.

Es ist allerdings nur ein eingeschränktes Bild von den Menschen, mit denen wir ins Gespräch gekommen sind.

An der Staatlichen UNI erwarten uns ca. 20 Studierende, mit denen wir die Redewendungen von Heinz Erhard diskutieren und die wir zu der morgigen Veranstaltung in der SHU einladen. Die jungen Menschen sind sehr interessiert, denn die UNI möchte ein Forschungsprojekt zu diesem Themenbereich gestalten und dabei mit dem DAAD, dem Goetheinstitut, der FernUNI und uns zusammen arbeiten. Das ist spannend, denn Dario hat bei seinen umfangreichen Recherchen keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem Phänomen Heinz Erhard gefunden.

 

In einem Gespräch mit V. Pawljushenko haben wir das Gitarristen-Projekt für 2015 abgeklärt.

 

Auf dem Weg zur Stadtmauer treffen wir dem Fotografen I. Chernov, der an einen neuen Projekt arbeitet. Im Vorbeigehen sehen wir im Giebel einer Kirche eine Kanonenkugel aus dem ersten Vaterländischen Krieg stecken. Nach einigem Suchen findet Aleksei den Zugang zur Stadtmauer – er versäumt es aber nicht, uns auf patriotische Hinterlassenschaften hinzuweisen. Ein guter Rat für den Aufstieg über dunkle Treppen ans Sonnenlicht. Wir erleben einen herrlichen Blick auf die Stadt und auf die bunten Herbstbäume auf der anderen Seite der Mauer. Durch eine Schießscharte gelangen wir auf die stadtauswärts gewandte Seite der Mauer und gehen auf einem Trampelpfade zurück zum Nikolaustor.

 

Den Tag schließen wir mit dem Besuch in einen Jazzkonzert in der Philharmonie ab.

 

08.10.2014

 

Vor dem zweiten Konzert proben die Künstler in der SHU. Irina hat den kleinen Ausstellungsraum gut vorbreitet, aber mit dem großen Andrang der Studierenden hat sie nicht gerechnet.

 

Aleksei stellt die Person „Erhardt“ und die Künstler vor. Dario hat das Publikum schnell in seinen Bann gezogen und wider Erwarten gehen die ca. 80 Gäste toll mit – besonders die Dekanin der juristischen Fakultät. Zwei Zugaben und die Zuschauer kleben noch immer an ihren Plätzen. Die Wasserspritze, das Requisit zum Regenlied, hilft das Problem zu lösen. Martin gibt Autogramme – er ist ein gefragter Pianist.

In dem wunderschönen Puppentheater von Smolensk besprechen wir deren Gastspiel für 2015 in Hagen. Wir lernen alle Raffinessen dieses Schmuckkästchens kennen. Das Theater hat eine große und eine kleine Bühne und alles ist auf die Kinder zugeschnitten – wunderbar und sehr liebevoll. Es wird ein Genuss sein, die Künstler dieses Theaters in Aktion zu sehen. Die Menschen in Hagen dürfen sich schon heute darauf freuen, diese Künstler bald zu erleben.

 

09.10.14

Nach dem Frühstück gingen wir die Sovjetskayastraße hinunter zum Dnjepr.

 

Gegebn 13 Uhr holte uns Prof. Parfeonov dort ab, um mit uns zu Alekseis Atelier zu fahren.

 

Zum Abschiedsessen mit Oleg, Katja, Aleksei und Prof. Parfeonov trafen wir uns im neuen City-Grill.

10.10.14

Die Nacht ist um 2 Uhr zu Ende. Im Minibus reisen wir über die Autobahn nach Moskau. Es herrscht kaum Verkehr und so erreichen wir Vnukovo nach 4 Stunden. Wir deponieren das Gepäck zu einen irren Preis, aber es muss so sein, denn wir können es nicht den ganzen Tag durch Moskau karren. Ein Aero-Express bring uns in 30 Minuten zum Kiewskier Bahnhof im Ukrainischen Viertel Moskaus. Mit der U-Bahn passieren wir den Arbat und die Station Smolensk. Etwas abseits des Roten Platzes hat schon ein Café geöffnet. Endlich können wir frühstücken.

 

Das Wetter ist etwas trüb, aber auch bei diesem Licht ist der Rote Platz imposant. Gerade beginnt in der kleinen Kirche an der Ecke ein Gottesdienst. Wir gehen hinein und lauschen der Liturgie und dem Gesang. Der Andachtsraum ist erfüllt von Weihrauchduft – auch einer der vielen russischen Gerüche.

Langsam treten wir über die  unebenen Pflastersteine des Roten Platzes. Wo ist eigentlich dieser Tust geblieben? ist er noch im Gefängnis. Das Leninmausoleum ist geschlossen. Ein sehr breiter Zebrastreifen führt auf die Erlöserkirche zu. Wir folgen dem Weg und gehen auf die Brücke über die Moskwa. Es öffnet sich ein toller Blick auf den Kreml. Hier ist das Zentrum der Macht – unübersehbar. Um den Kreml herum kommen wir zur ewigen Flamme. An den Heldenstädten Russlands : Smolensk, aber auch Kiew und Odessa – ja sie lesen richtig, diese Städte gehören zu den sehr wichtigen in der Geschichte dieses Landes und das ist hier unübersehbar.

 

Leider sprudelt kein Wasser mehr in den Märchenbrunnen. Und auch das Bolchoi-Theater ist wegen eigenartigen Bauten nicht gut zu sehen. So schauen wir uns das „GUM“ – Eis essen, Kleinigkeiten kaufen und die interessanten Geschäfte ansehen.

 

Gegen 12 geht es zurück zum Kiewskier Bahnhof. Ein wenig essen und die letzen Rubel verbrauchen. Martin findet sogar nicht eine Zigarettenbude. Der Expresszug bringt uns geschwind zum Flughafen, die Kontrollen sind lasch, nur Martin scheint überall mit Metall verseucht zu sein, aber auch er übersteht diese Prozedur. Unser Flieger ist pünktlich, wir können etwas schlafen. Ein wenig müder, aber sehr zufrieden erreichen wir Hagen – nach 17 Stunden Reise.

Wir haben viel erlebt, vielen Menschen Freude bereitet und Freunde und Freundinnen hinzu gewonnen. Der erste Dank gilt Dario Weber, der sich so unproblematisch entschlossen hat, diese Reise zu wagen und auch Martin Brödemann, der noch nie in Smolensk war, so Indra, die Dario hat reisen lassen. Oleg Krolikow, Katja Demko, Aleksei Dovgan, Elena Chmurova, Irina Fedorova, Prof Alexander Parfeonov, der Leitung des Tenishova Kulturzentrums, den Hilfreichen Menschen an der staatl. und der humanistischen Universität undunseren anderen Smolensker Mitgliedern, die uns alle sehr geholfen haben.

DARIO WEBERG präsentiert „Heinz Erhardt“ am 08.10.2014, 14.00 Uhr in der Smolensker Humanistischen Universität

Der Schauspieler und Intendant des Theaters an der Volme, DARIO WEBERG, wird den deutschen Dichter, Schauspieler, Komiker und Sänger Heinz Erhardt  anhand seiner Texte und Lieder vorstellen. Die musikalische Begleitung gestaltet MARTIN BRÖDEMANN.

Zu der Veranstaltung sind alle deutschsprachigen Menschen in Smolensk eingeladen, aber auch die, die sich einfach nur für den Auftritt interessieren. Auch mit nur geringen Sprachkenntnissen kann jeder die Komik von Heinz Erhard verstehen, weil Dario Weber sie in wunderbarer Weise darstellt.

Daro Weberg präsentiert „Heinz Erhardt“ in Smolensk

Dario Weberg präsentiert „Frank Sinatra“ am 6. Oktober 2014, 18.30 Uhr im Tenishowa Kulturzentrum in Smolensk

Der Schauspieler und Intendant des Theaters an der Volme, DARIO WEBERG, wird im Smolensker Kulturzentrum Tenishowa das bewegte Leben von Frank Sinatra vorstellen und dabei die bekannten Lieder  Sinatras singen. Begleitet wird er dabei durch den Pianisten MARTIN BRÖDEMANN. Näheres finden sie in dem nachfolgenden Dokument: Frankie.ru

Fotos von den Proben:

 

Letzte Vorstellung von „Das tolle Geld“ des Schloss-Spiele-Ensembles im Theater an der Volme

Nach viel beachteten Vorstellungen während der Spiele auf Schloss Hohenlimburg und brillanten Vorstellungen in Smolensk, spielte das Ensemble zum Abschluss in der alten Kapelle, besonders eindrucksvoll im zweiten Akt, zum letzten Mal diese aktuelle Stück.

Unser Dank gilt allen Darstellerinnen und Darstellern, sowie den vielen Helfern und Helferinnen. Der schöne Erfolg dieses Projektes in Smolensk, aber auch hier in Hagen wiegt die großen Anstrengungen bei Weitem auf. Nachfolgend noch einige Fotos vom Schlussapplaus im Theater an der Volme. Mit stehenden Ovationen wurden die Akteure vom dankbaren Publikum verabschiedet:

Es war eine große Freude, mit dem Ensemble zu arbeiten. Wir haben die Mitglieder nicht nur als Künstler, sondern besonders auch als liebenswerte Menschen schätzen gelernt. Balschoi spassibo!!!!!

„Das tolle Geld“ – letzte Vorstellung am 29.10.2012, 19.30 Uhr im Theater an der Volme

Nach großartigem Erfolg bei den Schloss-Spielen in Hohenlimburg und den unvergesslichen Tagen und brillanten Aufführungen in Smolensk, spielt das Schloss-Spiele-Ensemble unter de Leitung von Dr. Peter Schütze mit den Darstellerinnen Kriszti Kiss, Ariane Rapse und den Darstellern Richard Springer, Michael Creutz, Dario Weberg und Peter Schütze zum letzten Mal dieses hochaktuelle Theaterstück um 19:30 Uhr im Theater an der Volme.

Filmausschnitte aus der Aufführung in Smolensk.

Wochenkurier 24.10.20122 „Tolles Geld“

Reise des Schloss-Spiele-Ensembles im Oktober 2012 nach Smolensk – kleines Tagebuch

Nach 2009 reist das Ensemble der Schlossspiele Hohenlimburg, organisiert und finanziert durch den Freundeskreis Hagen-Smolensk, zum zweiten Mal nach Smolensk, um dort Ostrowskij`s „Tolles Geld“ aufzuführen.

Turbulenzen während des Anflugs lassen die siebenköpfige Gruppe doch etwas blass in Moskau landen. Lange wartet man auf die Koffer, aber es geht nichts verloren und Evgenij, rotblonde Haare, groß und mit vielen Sommersprossen im Gesicht, erwartet die Gruppe mit einem kleinen Bus zur letzten Etappe nach Smolensk. Doch die Blechlawinen in Moskau hälten so sehr auf, so dass der Bus erst nach ca. neun Stunden gegen 1 Uhr morgens in Smolensk ankommt.

Hart gegen sich selbst sind alle um zehn Uhr zur ersten Probe auf russischem Boden in den Räumen der Smolensker Humanistischen Universität erschienen. Wie zu hören ist, haben alle Darsteller tolle Gastfamilien, nur Kriszti meldet eine kleine Einschränkung: Ihre Familie hat einen etwas unbefriedigten „deutschen Kurzhaarrüden“, Richie, der ihr nächtens die Kräcker aus den Koffer gegraben hat und sie selbst nach dem Verzehr der Kekse am Hemdsärmel aus dem Bett zerren wollte – sie hat es überlebt. Bei der Probe geht es gleich zur Sache – Roman, der russischen Darsteller des Dieners Wassilij, muss mit den Hagener Schauspielern seine Szenen proben. Kulissen und Requisiten werden ausgesucht und zum Transport zur Spielstätte verpackt.

Der „Schwedische Tisch“ im Restaurant Viktoria wartet schon auf uns, doch mit der ratternden Straßenbahn ist es nicht weit dorthin. Alle sind erfreut ob des tollen Essens. So langsam weicht die Müdigkeit aus den Knochen – viel Kaffee und leckere Törtchen helfen dabei.

Der Fußweg zur Staatlichen Universität Smolensk ist ein erster kleiner Rundgang durch die Stadt – Nikolaijeva, Mandarin Gans,  Rathaus, Glinkapark und Dramatheater liegen am Wege. Dario Weberg und Michael Creutz müssen sich noch Hemden für die Aufführungen kaufen.

Rektor Kodin hält uns höchst persönlich die Tür zur Uni auf – Absicht oder Zufall, wer weiss es?

Bühne und Theatersaal sind o.k., aber dann erscheint ein Stellvertreter des Rektor, der uns betreuen soll – sein Markenzeichen: Management bei Helikopter mit Bezügen zum Radfahren (Erl.: kurz Einfliegen, viel Wirbel machen, nach oben buckeln, nach unter trampeln und sich dann wieder aus dem Staub machen). Insbesondere Thomas Mehl hat mit seiner Bärenruhe alles Wesentliche gerichtet und nach kurzer Zeit sind die weiteren Proben konzentriert erledigt. Schon zu diesem Stadium der Reise ist der menschlich-persönliche Zusammenhalt der Theatergruppe unübersehbar – jeder unterstützt jeden!!

Ab 18 Uhr hat das Ensemble eine Vorstellung hingelegt, wie ich sie in Hagen nicht gesehen habe. Nach 24 Stunden ohne ausreichenden Schlaf hat die Gruppe vor den zahlreichen Zuschauern brilliert – die Dialoge stimmen, die Gestik und Mimik sind treffend, die Komik umwerfend und die Dramatik einzelner Szenen erschreckend, so dass das Publikum völlig verdutzt ist, als es plötzlich eine Pause gibt – sie wollen doch sehen wie es weiter geht. Und wie es weiter geht – das Ensemble kann sich noch einmal steigern und verdient sich die stehenden Ovationen der zumeist jungen Zuschauer. Jetzt ist das Ensemble verdutzt, denn mit diesem tosenden Beifall hat es nicht gerechnet. Jeder Darsteller muss einzeln vorgestellt werden und wird durch die nicht gehen wollenden Menschen mit zusätzlichem Applaus bedacht. Das geht unter die Haut!

Danach müssen wir erst verschnaufen und das gelingt perfekt in der „Mandarin Gans“, einem typisch russisch gestalteten Restaurant. Es gibt leckeres zu essen und zu trinken, köstliches sibirisches Bier, interessante Gespräche und das neue Ensemblemitglied, Roman, blieb bis zum Schluss dabei. Pünktlich um 23 Uhr stehen die gastgebenden Familien auf der Matte, um ihre Schäfchen abzuholen – gute russische Gastlichkeit, gepaart mit dem Schutzinstinkt für die Familienmitglieder.

Bis morgen früh am Tjorkin-Denkmal zum Stadtrundgang.

Jana, Natascha und Evgenij erwarten die Gruppe am Denkmal des Dichters, der sich mit seiner Romanfigur unterhält. Fast alle mussten in der Nacht noch einmal mit den Gastfamilien essen – Spezialitäten, die deutschen Gäste könnten ja noch hungrig sein.

Unsere drei Stadtführer/innen geleiten uns zur Stadtmauer und berichten darüber – sie wird gerade für das große Stadtfest 2013 restauriert. Es geht vorbei an der Skulptur „Kinder im KZ“, dem Mahnmal zum ersten Vaterländischen Krieg gegen Napoleon, der ewigen Flamme, dem Rohbau des neuen Puppentheaters Smolensk, dem Riesenrad, der Brücke mit den vielen Schlössern, zum Leninplatz, vorbei am Dramatheater, Frauen bei der Pflege der Blumenbeete in der Stadt -acht bis zehn Menschlein schaufeln in einem Beet herum- und wieder zur Staatlichen Universität.

In einem riesigen vollbesetzten Hörsaal erwarten uns Sprach- und Journalistikstudenten zum Gedankenaustausch. Nachdem die Studenten ihre Zurückhaltung abgelegt haben, entwickelt sich ein lebhaftes heiteres, aber auch ernsthaftes Gespräch und die Studierenden wollen uns gar nicht mehr loslassen, doch unser Schwedischer Tisch wartet bereits seit einer Stunde auf uns.

Nach dem Mittagessen will jeder auf eigene Faust ein paar Kleinigkeiten in den vielen Geschäften einkaufen. Alle werden noch einmal eindringlich gebeten unbedingt vorsichtig die Straßen zu überqueren, denn tags zuvor ist ein Mitglied unserer Gruppe auf einen Zebrastreifen angefahren worden, gottlob ohne ernsthafte Verletzungen. Smolensk erstickt in einer dahin rasenden Autolawine und täglich sehen wir mehrere schwere Unfälle. Seit April 2012 hat die Verkehrsdichte noch einmal sichtbar zugenommen, Regeln scheint niemand zu kennen oder, wenn es sie denn gibt, zu beachten. Anarchie herrscht auf den Straßen und der Fußgänger ist wieder, wie auch noch vor zehn Jahren, Freiwild, wenn keine Polizisten in der Nähe sind. Aber das ist jedem Menschen klar gewesen, der die Stadt seit über zehn Jahren beobachtet, denn an der Infrastruktur hat sich absolut nichts verbessert oder verändert – es gibt nur kleine Schönheitsreparaturen. Einziges Neubauprojekt ist die Brücke über den Dnjepr – unter den Bedingungen deutscher Arbeitssicherheit eine abenteuerliche Baustelle, aber mit den paar Bauarbeitern, die dort werkeln, wird sie wohl zum Stadtfest 2013 nicht fertig. Man fragt sich schon, wohin das viele Geld fließt, das die Stadt angeblich bekommen hat, um sich für das Stadtfest herauszuputzen – bisher ist im Stadtbild nur oberflächliche Kosmetik zu sehen. Man darf gespannt sein, ob wenigsten so viel Geld übrig bleibt, um die sehr spezielle öffentliche Toilette an der Philharmonie zu sanieren.

Elena Kurjanova, die Regisseurin, erwartete die Gruppe bereits zur nächsten Probe und bald drängen sich viele Zuschauer vor dem Eingang. Einige Professoren der UNI sind auch dabei und ein Teil des Ensembles des Kammertheaters, sowie viele Studenten, mit denen wir zuvor diskutiert hatten.

Unter den Ensemblemitgliedern herrscht eine derart gute Stimmung, dass die Dialoge so prägnant formuliert werden, wie man es zuvor noch nicht erlebt hatte. Die Pointen sitzen und das überwiegend russische Publikum ist fasziniert von der Art des Spiels unserer Darsteller. Richard Saringer präsentiert den Wassilkov grandios, Ariane Raspe brilliert als verwöhntes Töchterchen und Peter Schütze als mittelloses Onkelchen Kutschumov. Telatjew wird von Michael Creutz witzig, ernst und tragisch interpretiert, dem Glomov, Dario Weberg, mit seinem Zynismus eine Spitz aufsetzt, auf der Mama, Kriszti Kiss, tanzt, um ihr Töchterchen und sich in den sicheren Ehehafen zu schippern und doch landen sie beide, Mama und Töchterchen, bis auf weiteres bei Babuschka in der Küche auf dem Lande. Blumen, kleine Geschenke und frenetischer, stehender Applaus sind der Dank des begeisterten Publikums. Der Fernsehsender REN-TV hat Filmaufnahmen und Interviews gemacht.

Die Darsteller, die in Smolensk spielten, werden  an dieser Stelle mit Fotos gewürdigt – denn sie waren so gut, dass wir keine passenden Worte finden, sondern die Bilder für sich sprechen lassen:

Richard Saringer – Wassilkov:

Ariane Raspe – Lydia:

Michael Creutz – Teltjew:

Kriszti Kiss – Nadjeschda:

Dario Weberg – Glumov:

Peter Schütze – Kutschumov:

Thomas Mehl sorgte gewohnt souverän für Licht und Ton und war ein ruhender Pol bei manchem aufregenden Augenblick!

Anschließend werden die Darsteller von den Gastfamilien nach Hause zum typisch russischen Essen eingeladen – guten Appetit, sagen wir. Eigentlich wollen alle in das Restaurant „Russischer Hof“ –Thomas Mehl nennt es das Märchenrestaurant-, aber nur ein kleiner Kreis, der nicht bei den Gastgebern wohnt, geht noch in dieses Restaurant, man isst leckere Blinis und schaut im riesigen Fernseher noch einen russischen Klassiker mit Yury Nikulin. Um 22 Uhr wird Kriszti von ihrer Gastgeberin abgeholt – pünktlich. Und durch die Dunkelheit der Stadt traben wir nach Hause.

Gleich am nächsten Morgen bringen alle ihre Koffer in den Probenraum der SHU, weil der Bus nach Moskau bereits um 20 Uhr abfahren soll.

Mit einem kleinen Umweg am Haus der Offiziere und an der Stadtmauer entlang, wo Arbeiter in schwindelnder Höhe ohne jede Sicherung werkeln, geht es zur Kathedrale.

Das imposante Gebäude und der noch mehr beeindruckende Innenraum mit der riesigen goldenen Ikonenwand lassen wir gerne auf uns wirken. Am der Smolensker Madonna spenden wir Kerzen, ein jeder für sich und wir stehen lange und andächtig. Kriszti bekommt vor der Kathedrale geweihtes Brot zu essen, denn sie ist noch hungrig. An der Treppe säumen viele sprachkundige Bettler den Weg. Zu Fuß spazieren wir der Straße entlang über den Dnjepr zur Markthalle, ein Muss für jeden Smolenskbesucher, denn wer weiß wie lange diese unvergleichliche Einrichtung noch bestehen wird. Wir kaufen Kleinigkeiten ein und werden von einem Sicherheitsbediensteten angeraunzt, weil wir fotografieren. Aber das stört uns herzlich wenig, insofern haben wir dazu gelernt, der sog. Obrigkeit nicht zu viel Beachtung zu schenken. Den Besuch in der Markthalle werden die Teilnehmer bestimmt nicht vergessen, auch nicht die tausenden Gerüche, die an jeder Ecke auf die Nase lauern. Leider kann man an dieser Stelle diese Düfte nicht vermitteln, dazu muss man schon nach Smolensk reisen!

Auf Schusters Rappen marschieren wir zurück in die Stadt, irgendwo am Wodkamuseum vorbei und kehren in der Leninstraße im Cafe „Samowar“ ein – Tee, Kaffee und kleine Kuchen sind eine wahre Wohltat und plötzlich erscheinen noch Freunde im Cafe. Voll der Eindrücke führen wir sehr intensive Gespräche und die Gruppe rückt noch ein Stück näher zusammen als sie es schon ist – ein Gemeinschaftserlebnis wie diese Reise, erleben nur sehr wenige Ensembles; das Schloss-Spiele-Ensemble zum zweiten Mal.

Die Zeit rast dahin und wir brechen auf zur letzten Station unseres Aufenthaltes in Smolensk, dem Abschiedsessen, das die Gastfamilien im nostalgischen Restaurant „CCCP“ für uns veranstalten. Die große Gastfreundschaft und die zuvorkommenden Umgangsformen lassen sich nicht in Worte fassen.

Toll war`s und die nachfolgenden Bilder sprechen für sich.

Freundschaften wurden vertieft und viele neue Freundschaften sind entstanden. Zwei kleine Jungen werden fleißig Deutsch und Englisch lernen und kommen vielleicht bald mit einem wunderschönen Theaterstück nach Hagen – schau`n wir mal, dann seh´n wir schon!!!

HWE

Das Schloss-Spiele-Ensemble gastiert am 8. und 9. Oktober 2012, 18 Uhr mit „Das tolle Geld“ im Theater der Staatlichen UNI in Smolensk

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Aktuelles aus Smolensk:

Wir bereiten die Auftritte des Schloss-Spiel-Ensembles in Smolensk vor und machen Werbung ohne Ende, damit der grosse Theatersaal der Staatlichen Universitaet mit Zuschauern gefuellt werden kann. Radio, Fernsehen und viele Zeitungen brichten ueber das Gastspiel aus  Hagen, u. a. Smallcity.ru.

Über die Reise nach Smolensk haben wir ein kleines Tagebuch geführt: Tagebuch.

Nach 2009 ermöglicht der Freundeskreis Hagen-Smolensk in Zusammenarbeit mit der Stadt Smolensk, der Smolensker-Humanistischen Universität und der Regisseurin Elena Kurjanova dem Schloss-Spiel-Ensemble einen erneuten Auftritt in unserer Partnerstadt.

Wir danken an dieser Stelle zunächst allen Partnern und Spendern, die uns bei der Realisierung dieses Projekts unterstützen – besonders erwähnen möchten wir die SPARDABANK Hagen und das Reisebüro Koloss, die privaten Spender haben uns gebeten, sie nicht zu erwähnen.

Unter der Leitung von Dr. Peter Schütze spielt das Ensemble in folgender Besetzung Anfang Oktober 2012 im Smolensker Kammertheater:

Richard Saringer – Wassilkov

Ariane Raspe – Lydia   – war 2009 mit in Smolensk

Kriszti Kiss – Nadeshda

Michael Creutz – Telatjew – war 2009 mit in Smolensk

Dario Weberg – Glumov

Dr. Peter Schütze – Kutschumov – war 2009 mit in Smolensk

Vassily –  Roman

Thomas Mehl – Technik – war 2009 mit in Smolensk

Das Stück wird in einer Übersetzung von Olga Engel/Aleksandra Ilona, in deutsche Sprache bearbeitet von Dr. Peter Schütze, Michael Creutz und Stefan Schröder gespielt – Regie führt Dr. Peter Schütze.

Der russische Darsteller des Vassily wird später vorgestellt.

Aber wie kam es zu diesem erneuten Gastspiel? Die Mitglieder des Ensembles, das 2009 in Smolensk war, konnten ihre Begeisterung nicht in Worte fassen -ich denke dabei u. a. an Ursula Otto und Sven Söhnchen, die bei diesem Gastspiel leider nicht dabei sind- und sprachen bereits vor drei Jahren den Wunsch aus, wieder in Smolensk spielen zu dürfen. Elena Kurjanova, die geniale smolensker Regisseurin, gab uns  das Stück „Verrücktes Geld“, so heißt es bei Ostrowskij, mit auf den Weg nach Hagen. Aber lange herrschte Funkstille, bis Michael Creutz die Initiative ergriff und wir gemeinsam verschiedene deutsche Fassungen lasen – leider waren es keine guten Übersetzungen und eher lahme, kaum aktuelle Dialoge. Peter Schütze und Michael Creutz fuhren nach Dessau und sahen sich die dortige Fassung des Stückes an – toll war es und sehr modern! Aber Peter war noch nicht überzeugt – er schwankte zwischen mehreren Ostrowskij-Stücken hin und her. Michael Creutz arbeitete mit Hans-Werner Engel konsequent weiter Texte durch – manchmal wollten sie aber auch schon aufstecken, aber das Thema und die Aktualität fesselten sie. Im Winter 2011 schauten wir im Foyer des Wuppertaler Schauspielhauses eine weitere Ostrowskij-Inszenierung an.

Es schneite draußen riesige nasse Schnellflocken und wir fuhren durch dichtes Schneetreiben zurück nach Hagen. Ob aus Angst um sein Leben oder aus Überzeugung – während dieser Fahrt stimmte Peter zu, „Das tolle Geld“ zu inszenieren. Doch die vorliegenden deutschen Übersetzungen sagten uns immer noch nicht zu. Also gingen Aleksandra Ilina und Dr. Olga Engel an eine neuerliche Übersetzung und wir stellten dabei fest, dass vieles in den vorliegenden alten Übersetzungen nichts mit Ostrowskijs Original zu tun hatte. Die Übersetzung hatte eine Mindestspieldauer von ca. 2 Stunden und 30 Minuten. Peter Schütze, Michael Creutz und Stefan Schröder gingen gemeinsam daran, den Text im Wesentlichen zu erhalten, aber doch stark zu kürzen, aber auch in eine zeitgemäße Sprache zu übertragen, denn Ostrwskij hatte sein Stück zum Teil in Altrussisch geschrieben. Doch die Dialoge seiner Figuren sind scharfsinnig, witzig frech und subtil – dies musste erhalten bleiben, aber unserer Sprache und Aktualität angepasst werden.

Herausgekommen ist eine tagesaktuelle, flotte, spritzig-witzige Charkterkomödie mit Tiefgang und ohne Längen – reine Spieldauer 1 Stunde und 50 Minuten. Insofern gilt den fünf Menschen die das Stück bearbeitet haben, ein besonderer Dank.

Am 7. Oktober reisen wir wieder nach Smolensk und wir werden mit Spannung erwartet – unsere Gastgeber haben die Zimmer schon hergerichtet. Es werden vier sehr intensive Tage für alle Beteiligten werden und die Zuschauer sind, wie immer in Smolensk, zu 90 Prozent jünger als 30 Jahre!!

Zur Einstimmung schon einmal ein paar Fotos von der Generalprobe:

Die ausverkaufte Premiere war ein überwältigender Erfolg für die Darstellerinnen und die Darsteller. Einen treffenden Artikel (Glosse mit Tendenz zur Rezension) lieferte der Wochenkurier vom 22.08.2012.

Weisheiten zum Begriff Kunst

04. September 2012

„Hinter jedem Kunstprojekt stehen Menschen, die es fördern, organisieren und realisieren.“

Hans-Werner Engel

05. September 2012

„Kunst ist Wahrheit ohne Zufälligkeiten!“

Aleksej Dowgan

06.September 2012

„Alles, was nicht auf Bäumen wächst, ist Kunst.“

Uwe Will

08. September 2012

„Jeder/jedem, der/dem es gelingt einem menschlichen Gefühl durch Wort, Schrift, Bild, Gestik, Gesang …. Ausdruck zu verleihen, so dass es Dritte nachvollziehen können, schafft Kunst!“

Hans-Werner Engel

09. September 2012

„Kunst wiegt schwer, besonders, wenn sie im Kleinwagen transportiert wird.“

Sandra Opitz

21. September 2012, 19.25 Uhr, Galerie der Dörken Stiftung

Kunst ist ein Prozess auf der Basis von Nichtkönnen.

Dr. Ulrich Heimann

23. September 2012

Zu Begriff Kunst bei WIKIPEDIA

„Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf WissenÜbungWahrnehmungVorstellung und Intuition gegründet ist (Heilkunst, Kunst der freien Rede). Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses.“

23. September 2012

Kunstbegriff (i. S. von Artikel 5 III Grundgesetz)

Kurzformel (ebenda): Kunst ist all das, was der Interpretation zugänglich ist.

23. September 2012

Kunst ist ein kulturelles Tätigkeitsfeld, in dem Menschen sich aufgrund ihrer Begabung, Fähigkeiten und Fertigkeiten bemühen, ihre Gefühle und Gedanken durch ein selbst geschaffenes Werk oder durch eine Handlung auszudrücken. Besteht der Ausdruck in einem Werk (Gegenstand, Gebilde), das nach seiner Vollendung auch andere Menschen sinnlich wahrnehmen können, wird dieses Tätigkeitsfeld „bildende“ Kunst genannt; besteht der Ausdruck in einer Handlung, ist er also an die leibliche Präsenz des Künstlers gebunden, wird es „darstellende“ Kunst genannt.

24. September 2012, Enervie-Arena, Auftritt der „Kleinen Partner“ aus Shanghai
Kunst ist der Schlüssel zur Seele.
Die Moderatorin (ihr Name ist uns leider nicht bekannt)
23. Juni 2013 – gesehen in Wien
„Alle Kunst ist erotisch“ – Gustav Klimt
16. August 2013 –
„Museen sind nichts weiter als ein Haufen Lügen, und die Leute, die aus der Kunst ein Geschäft machen, sind meistens Betrüger.“ – Pablo Picasso
„Kunst kommt von Können, käme es von Wollen hieße es Wunst“, Karl Valentin