Jahr: 2005

Erste Reise des Studienseminars nach Smolensk, 5/2005

Studienseminar SEKII in Hagen für das Lehramt an Gymnasien und Smolensker Humanistische Universität

Erster Besuch einer Hagener Referendarsgruppe vom 08.05.05-15.05.05

Die Gruppe:

Dieter Engelmann, Miriam Fleuren, Anja Gehrmann, Martin Höffer, Dr. Alfred Kastning, Michael Kommerscheidt, Tanja Wichelhaus, Dr. Karsten Raabe, Jan Pfennig, Antje Rosen, Christina Holtz, Yvonne Kleinert.

  Betreuer der Gruppe durch das Studienseminar:

Georg Peters, Günther Grundmann

Betreuer der Gäste in Smolensk:

Larissa Borissenkova, Galina Bobrova, Lilia Balakina, Natalia Romanova, Evgenij Mordaschev, Anna Wodopjanova

Die Gruppe hospitierte in verschiedenen Smolensker Schulen und nahm an Veranstaltungen der Humanistischen Universität zu Smolensk teil.

Die hervorragende russische Gastfreundschaft konnte insgesamt in mindestens vier Bereichen erlebt werden: In den Aufnahmefamilien, in den Schulen, an der Universität und bei den zahlreichen Veranstaltungen, die außerhalb des offiziellen Terminplans lagen.

Hier sieht man einen Teil der Gruppe in einer Smolensker Schule. Besonders die Praxis der Schwerpunkte Deutsch, Englisch- und Sportunterricht beeindruckte die Referendare und Fachleute aus Hagen durch Professionalität und Andersartigkeit in der Durchführung.

In der Freizeit besuchten wir die Kathedrale, eine Musikveranstaltung der Universität, die Gemäldegalerie, das Glinka-Museum in Nowospasskoje, das „Museum des Großen Vaterländischen Krieges“, das Gut der russischen Mäzenin Teneschewa und die Feierlichkeiten zum 60-jährigen Feiertag des Endes des Zweiten Weltkrieges.

Abschiedstreffen der Studenten und Referendare in einem Smolensker Cafe: Dekanin Larissa Borissenkova hält eine kleine Rede, bei der sie Gespräche über zukünftige Begegnungen anregt und dafür viel Applaus erntet.
Feierliche Übergabe der Medaille der Humanistischen Universität als Zeichen der Verbundenheit im Geiste humanistischer Bildung und des Friedens auf der Grundlage regen internationalen Austauschs.

Seminarleiter G. Grundmann

Westfälische Rundschau: Gründung des Freundeskreises Hagen-Smolensk

Austausch von Kultur wird intensiviert

Hagen. (doro) Die Förderung des Kultur- und Bildungsaustauschs hat sich der „Freundeskreis Hagen-Smolensk“ auf die Fahne geschrieben. Seit Jahren sind die 14 Gründungsmitglieder in diesem Bereich aktiv und erfahren. Ihnen liegt es besonders am Herzen, dass der neue Verein sich auch um die Organisation, Finanzierung und Unterkunft der russischen Gäste kümmert.

Bisher war es gängige Praxis, dass Vorbereitung und Durchführung der Besuche von Privatpersonen übernommen wurden. Neben der Einladung und Organisation mussten sie auch die Verantwortung tragen. „Das Risiko ist für Privatpersonen zu groß“, weiß Gründungsvorsitzender Klaus Beermann aus langjähriger Erfahrung. „Wir sehen da ein Defizit, das wir beseitigen wollen.“ Und er betont, dass der Freundeskreis keine Konkurrenz zum Hagen-Smolensk-Verein oder dem Städtepartnerschaftsverein darstelle.

Für den Verein, an dessen Spitze neben Klaus Beermann 2. Vorsitzender Hans-Werner Engel, Schatzmeister Gerhard Walter und Schriftführer Rolf Kriegesmann stehen, sind Kontakte der Mittelpunkt: „Die Begegnung hat oberste Priorität“, sagt Beermann. Und die wollen die engagierten Vereinsmitglieder intensivieren. Doch der Austausch soll keine Einbahnstraße sein. Deshalb hat sich der Verein vorgenommen, mehr Hagener Kulturschaffende zu Auftritten in Smolensk anzuregen. Klaus Beermann und Hans-Werner Engel gehen mit gutem Beispiel voran: Sie planen Anfang Oktober in der russischen Stadt eine Lyriknacht, bei der Beermann Schuberts „Winterreise“ singen wird.

Ein Novum ist auch, dass der Verein Sachspendenbescheinungen für Gastgeber ausschreiben wird, um ihren Aufwand anzuerkennen. Und der Mitgliedsbeitrag wird mit 20 E pro Jahr und 30 E für Ehepaare bewusst klein angesetzt.

Für dieses Jahr hat sich der Verein schon viel vorgenommen. Neben dem Austausch von Dozenten und Studenten und einem Symposium mit Smolensker Bildhauern wird ein Kulturprogramm anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Partnerschaft am 15. November vorbereitet. Das Smolensker „Theater Dialog“ gastiert mit dem Stück „Der verrückte Jourdenne“ von Michael Bulgakow (2. bis 10. November). Das Tanzensemble der Kunst-Hochschule Smolensk, für die noch Gastgeber gesucht werden, reist mit Musikern an und zeigt Tänze aus Russland (16. bis 24. November). Die Smolensker Blaskapelle wird mit ihrer Balalaika-Gruppe Konzerte geben (2. bis 18. Dezember). Und bei der Ausstellung “ East-Art“ (9. September bis Ende November) im Karl-Ernst-Osthaus-Museum werden Werke von Smolensker Künstler aus Hagener Besitz gezeigt.

Westfälische Rundschau, 02.03.2005