Bernd Mueller

Westfälische Rundschau: Gründung des Freundeskreises Hagen-Smolensk

Austausch von Kultur wird intensiviert

Hagen. (doro) Die Förderung des Kultur- und Bildungsaustauschs hat sich der „Freundeskreis Hagen-Smolensk“ auf die Fahne geschrieben. Seit Jahren sind die 14 Gründungsmitglieder in diesem Bereich aktiv und erfahren. Ihnen liegt es besonders am Herzen, dass der neue Verein sich auch um die Organisation, Finanzierung und Unterkunft der russischen Gäste kümmert.

Bisher war es gängige Praxis, dass Vorbereitung und Durchführung der Besuche von Privatpersonen übernommen wurden. Neben der Einladung und Organisation mussten sie auch die Verantwortung tragen. „Das Risiko ist für Privatpersonen zu groß“, weiß Gründungsvorsitzender Klaus Beermann aus langjähriger Erfahrung. „Wir sehen da ein Defizit, das wir beseitigen wollen.“ Und er betont, dass der Freundeskreis keine Konkurrenz zum Hagen-Smolensk-Verein oder dem Städtepartnerschaftsverein darstelle.

Für den Verein, an dessen Spitze neben Klaus Beermann 2. Vorsitzender Hans-Werner Engel, Schatzmeister Gerhard Walter und Schriftführer Rolf Kriegesmann stehen, sind Kontakte der Mittelpunkt: „Die Begegnung hat oberste Priorität“, sagt Beermann. Und die wollen die engagierten Vereinsmitglieder intensivieren. Doch der Austausch soll keine Einbahnstraße sein. Deshalb hat sich der Verein vorgenommen, mehr Hagener Kulturschaffende zu Auftritten in Smolensk anzuregen. Klaus Beermann und Hans-Werner Engel gehen mit gutem Beispiel voran: Sie planen Anfang Oktober in der russischen Stadt eine Lyriknacht, bei der Beermann Schuberts „Winterreise“ singen wird.

Ein Novum ist auch, dass der Verein Sachspendenbescheinungen für Gastgeber ausschreiben wird, um ihren Aufwand anzuerkennen. Und der Mitgliedsbeitrag wird mit 20 E pro Jahr und 30 E für Ehepaare bewusst klein angesetzt.

Für dieses Jahr hat sich der Verein schon viel vorgenommen. Neben dem Austausch von Dozenten und Studenten und einem Symposium mit Smolensker Bildhauern wird ein Kulturprogramm anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Partnerschaft am 15. November vorbereitet. Das Smolensker „Theater Dialog“ gastiert mit dem Stück „Der verrückte Jourdenne“ von Michael Bulgakow (2. bis 10. November). Das Tanzensemble der Kunst-Hochschule Smolensk, für die noch Gastgeber gesucht werden, reist mit Musikern an und zeigt Tänze aus Russland (16. bis 24. November). Die Smolensker Blaskapelle wird mit ihrer Balalaika-Gruppe Konzerte geben (2. bis 18. Dezember). Und bei der Ausstellung “ East-Art“ (9. September bis Ende November) im Karl-Ernst-Osthaus-Museum werden Werke von Smolensker Künstler aus Hagener Besitz gezeigt.

Westfälische Rundschau, 02.03.2005

Solisten der Philharmonie Smolensk

Auf Einladung von Klaus Beermann kamen Solisten im Jahre 2000 zum ersten Mal nach Hagen. Es begann mit den Auftritten des Balalaikatrios „Das Wunder“.

2002 folgten Gesangssolisten:

Olga Fedosseenkova, Sopran,

AnatoliySmirnov, Tenor,

RafikKerimov, Bass und

Irina Gontscharova, Klavier,

dazu der Leiter der Philharmonie und Geiger Viatcheslav Kuchalev.

Im Juli 2004 konnten wir die Solisten der Philharmonie erneut in Hagen und Ennepetal mit:

Jelena Bolotowa, Klavier, erleben.

Schließlich waren im Dezember 2004 das Jung-Talent auf der Balalaika, Ilja Petrow und die Pianistin lrinaSergejewa zu Gast in Hagen.

Gastspiel der Solisten 2004 in Hagen: