Akademischer Austausch

2015 „ZEHN JAHRE“ Freundeskreis Hagen-Smolensk e. V. – Plakatausstellung

Am Freitag, 09. Januar 2015 um 13.00 Uhr eröffnen wir die Plakatausstellung zum zehnjährigen Bestehen des Freundeskreis Hagen-Smolensk e. V. im Rathaus an der Volme.

Mit dieser Ausstellung lassen wir Revue passieren, was seit 2005 akademisch und kulturell zwischen den Städten Hagen und Smolensk lebt. Die Ausstellung verstehen wir auch als Dank an alle Partner und Partnerinnen in Smolensk und Hagen, die unsere Arbeit fördern und begleiten.

Im Mai 2015 wird ein Teil der Plakate in der „SpardaBank“ ausgestellt und zur eigentlichen Jubiläumsfeier des 30. Bestehens der Städtepartnerschaft Hagen-Smolensk werden die Plakate im November 2015 im „Theater an der Volme“ präsentiert.

 

ausstellung10jahre komprimiert

Plakat: Bernd Müller, Hans-Werner Engel

Bis zur Eröffnung der Ausstellung geben wir schon einmal einen kleinen Überblick über einzelne Plakate, die die Besucher bestaunen oder auch jene, die wir aus Platzgründen nicht zeigen können:

 

Zehn Jahre akademischer Austausch zwischen der Smolensker Humanistischen Universität und dem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung

Im März vor zehn Jahren reiste die erste Gruppe der Smolensker Humanistischen Universitä, geleitet von Dr. O.Ilina und L. Balakina zum Austausch zum Studienseminar nach Hagen. Nach fünf Jahren wurde ein neuer Vertrag geschlossen, um diesen Austausch zwischen den beiden Einrichtungen zu festigen.

Als Nachfolger des Studienseminars führt das Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) dieses erfolgreiche Austauschprogramm weiter – nunmehr mit Referendaren und Referendarinnen aus Hagen und jungen Deutschlehrerinnen- und Lehrern aus Smolensk.

Am ersten Tag des Besuches in Hagen, wurde die Gruppe im Rathaus an der Volme empfangen und von Peter Mook durch die Räume geführt. Es folgte ein kleiner Rundgang durch die Innenstadt von Hagen, um den Gäste eine erste Orientierung zu geben.

Rundgang durch die Innenstadt von Hagen.

In den Räumen des ZfsL wurden die Gäste am Abend willkommen geheißen.

Bereits am ersten Abend wurde eine Maßnahme zur Verbesserung der Transparenz der Aufenthalte und der dabei gewonnenen Erfahrungen eingeführt. Die russischen Teilnehmerinnen werden zum Ende des Aufenthaltes eine Dokumentation in Form von vier Powerpoint-Präsentationen vorlegen. Alle sind schon sehr gespannt was die russischen Gäste als wesentlich deuten und mitnehmen werden.

Einer der ersten Programmpunkte war die Teilnahme am Unterricht im Ricarda-Huch-Gymnasium:

Besuch in der Astrid Lindgren Grundschule in Hagen-Delstern.

Am Donnerstag wurde am Tag der Berufskollegs das Käthe-Kollwitz-Berufs besucht:

Die Hospitationen der ersten Besuchswoche wurden mit dem Besuch des Karl-Enst-Osthaus-Museums und des Emil-Schumacher-Museums abgeschlossen.

Am Samstag gibt es den obligatorischen Ausflug nach Köln,

Der Sonntag gehört den Gastgebern und ihren Gästen. Es wurden schöne und interessante Ausflüge unternommen – u.a. in das Freilichtmuseum in Hagen; Fotos von A. Ilina und HW Engel

Zum Abschied hatte der Freundeskreis ins China Restaurant „Kota Radja“ eingeladen. Wie immer hat das Team von Chin Hu eine tolle Tafel gedeckt und uns die Möglichkeit eröffnet, Präsentationen zu zeigen. Die Präsentationen ermöglichten allen Beteiligten einen Rückblick auf die vergangenen 10 Tage. Die Vortragenden verdeutlichten, dass die Deutschlehrerinnen und Studierenden sehr viele positive Eindrücke nach Smolensk mitnehmen.

Sodann konnte der 10. Jahrestag dieses Austausches, auch im Beisein von Frau Dr. Olga Engel, die den ersten Vertag 2003 mit Herrn Günter Grundmann unterzeichnete, gefeiert werden. Fotos von Aleksandra Ilina:

Die in diesem Artikel veröffentlichen Fotos stammen von verschiedenen Reiseteilnehmern, die uns autorisiert haben, die Fotos zu präsentieren.

Siebte Gruppe des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung war im April 2013 in Smolensk zu Gast

Neun Referendarinnen und vier Referendare, sowie fünf Fachleiter des Zentrums waren zehn Tage in Smolensk und Hospitierten an dortigen Schulen und lernten in Zusammenarbeit mit der Humanistischen Universität Smolensk die Lehrerausbildung in Russland kennen.

Das sehr interessantes und anspruchsvolles Programm wurde von unseren Vereinsmitgliedern Ilona Sharshatova und Julia Domashevich ausgearbeitet. Neben den Hospitationen haben die Hagener Gäste, die bei Smolensker Familien untergebracht waren, ein kulturelles Programm und eine abenteuerliche Rückreise über Moskau erlebt.

Fotos von Jürgen Henter und Wolfgang Luck vermitteln einige Eindrück von dieser Reise:

Neunter Besuch einer Gruppe Studierender aus Smolensk beim Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung in Hagen

Vom 14. April bis zum 25. April 2012 war eine Gruppe Studierender, Fremdsprachen Deutsch und Englisch, in Hagen zu Gast.

Sie erlebten Hospitationen an unterschiedlichen Schulen in Hagen und Umgebung, nahmen an den Seminaren des Zentrums teil, besichtigten interessante Unternehmen wie ERCO in Lüdenscheid und es wurd ihnen ein interessantes Kulturprogramm geboten. Die Nähe zur deutschen Bevölkerung war dadurch garantiert, dass die Gäste entweder bei Referendarinnen oder Referendaren des Zentrum wohnten oder von Gastgebern des Freundeskreises aufgenommen worden sind. Einzelne aus der Gruppe, die schon einmal in Hagen waren, trafen  „alte“ Bekannte und Freunde wieder. Und zum Abschluss gab es, wie gewohnt, ein tolles Abschiedsessen im China-Restaurant Kota-Radja.

Sechste Referendargruppe des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung in Hagen im Oktober 2011 zu Gast in Smolensk

Im Oktober 2011 reiste zum sechsten Mal eine Gruppe von Referendarinnen und Referendaren, erstmals unter dem Namen des „Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung Hagen“, auf Einladung der Smolensker Humanistischen Universität nach Smolensk. Vertreten waren dabei Studierende aus allen Bereichen des Zentrums (Primarstufe, Gymnasium/Gesamtschulen und Berufskollegs). Die Gruppe besuchte unterschiedliche Schulen und Hochschuleinrichtungen in Smolensk und hospiterte dort.

Selbstverständlich gab es auch ein interessantes Kulturprogramm.

Teilnehmer-/innen:

Ahnefeld, Johannes Wilhelm; Akdemir , Meral; Daniel, Jana; Kelker, Ruben; Kirchhoff, Aline; Meißner, Jochen; Müller, Stefan; Neumann, Sabrina Mareen; Özdogan, Fikret; Ortmeyer, Lena Annika; Schulte, Susanne Maria; Springer, Maja; Tzschanter, Mandy; Bömelburg, Isabell; Kumutat, Dorit

Begleiterin und Begleiter des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung in Hagen:

Henter,  Jürgen; Luck, Wolfgang; Mai, Bernd; Ahland, Delia

Anreise nach Smolensk per Flugzeug und Bus -Fotos: Engel-:

Fotos von den Hospitationen -W. Luck, Stefan Müller, Meral Akdemir-:

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Eindrücke vom Kulturprogramm -Fotos: Engel, Meral Akdemir-:

Impressionen vom Abschiedsfest -Fotos: Engel-:

Rückreise über Moskau -Fotos: Engel-:

Erfahrungsbericht einer russischen Mathematikstunde von Johannes Ahnefeld

Eine Gruppe von Hagener Studienreferendare durfte im Oktober 2011 für neun Tage Land, Leute und russische Schulen in der Hagener Partnerstadt Smolensk kennenlernen.

Wir erfuhren die sprichwörtliche russische Gastfreundschaft in unseren Gastfamilien.

Bei unseren Schulbesuchen begegneten uns die russischen Lehrerkollegen/innen mit großer Herzlichkeit und uns fiel auf, mit welcher Akrebie und Intensität man sich auf unseren Besuch vorbereitet hatte. Mein besonderes berufliches Interesse galt dem Mathematikunterricht.

Vorführung einer Mathestunde.

Die Jungen trugen Anzüge und die Mädchen Röcke, wobei weiße Papierblumen ihre Frisuren schmückten. Der Mathematikunterricht begann mit einer „Aufwärmphase“. Die Lehrerin stellte mündlich Additionsaufgaben, die die Schüler per Kopfrechen zu lösen aufgefordert wurden. Nach kurzer Zeit hatte jeder Schüler eine Aufgabe richtig gelöst. Die Schnelligkeit und das homogene Leistungsniveau waren bemerkenswert. Dann wechselte die Lehrerin zum Thema der Stunde: Dreiecke. Die Lehrerin stellte Fragen zu den drei Dreiecksarten. Zügig hatten die Schüler definiert, was rechtwinklige, gleichschenklige und spitzwinklige Dreiecke sind. In einem weiteren Schritt sollten die Schüler in einer vorgezeigten Figur die Anzahl der Dreiecke nennen und die unterschiedlichen Dreiecksarten erkennen.

Auch in diesem Smolensker Mathematikunterricht, fern von Hagen, wurde ich wieder einmal  bestätigt, die richtige Fächerwahl für meinen Lehrerberuf gewählt zu haben: Mathematik und Sport – sie gehören zusammen wie Bruder und Schwester.

Also: die russische Kollegin stoppte das mathematische Gehirnjogging und begeistete die Kinder mit Gymnastikübungen. Die Unterrichtssequenz „Körperdehnung und Körperstreckung“ brachte das Herz- und Kreislaufsystem der Schüler und auch Lehrerin wieder in den richtigen Schwung für die weiteren Kopfanstrengungen.

Fazit der Mathematikvorführstunde:

Die Lehrerin hatte die 40-minütige Unterrichtsstunde gut und straff aber mit Abwechslung organisiert. Die Schüler und Schülerinnen waren ernsthafte und leidenschaftliche kleine Mathematiker wobei äußere Ordnung und verinnerlichte, anerzogene Disziplin dem frischen und kindlichen Engagement nicht abträglich erschien.

Bericht vom 28-10.2011 über die Reise auf der Internetseite der Smolensker Humanistischen Universität.

Die Reise wurde freundlicher Weise unterstützt von:

Deutscholympiade 2010 an der Smolensker Humanistischen Universität

Die Gewinnerin, Ekaterina Gawrilenko, wird im Mai 2011 in Hagen zu Gast sein.

Am 26. September 2010 hat an der Smolensker Humanistischen Universität die erste Deutscholympiade stattgefunden, zu der Studierende der Hochschulen der Stadt Smolensk und des Smolensker Gebiets, die Deutsch als studienbegleitendes Fach haben, eingeladen wurden.

Die Deutscholympiade unter dem Motto „Mit Deutschkenntnissen zu beruflichem Erfolg“ haben die Smolensker Humanistische Universität und der Freundeskreis Hagen-Smolensk e.V. initiiert.

Das Ziel der Olympiade war, das Interesse am Erlernen der deutschen Sprache aufrecht zu erhalten und ein spezielles Studienangebot der Smolensker Humanistischen Universität zu nutzen. An der Olympiade haben 36 Studenten von 12 Smolensker Hochschulen teilgenommen.

Inhaltlich wurden die Deutschkenntnisse der Niveaustufe A2 getestet, außerdem haben die Teilnehmer eine Präsentation zum Thema „So stelle ich mir Deutschland vor“ gestaltet.

Den ersten Platz belegte die Studentin Ekaterina Gawrilenko – sie studiert im 11. Semesters an der Smolensker Staatlichen Medizinischen Akademie. Der Oberbürgermeister der Stadt Hagen Jörg Dehm und der Bürgermeister der Stadt Smolensk Alexander Daniljuk haben der Siegerin die Urkunde überreicht und ihr herzlich gratuliert.

Ekaterina wurde vom Freundeskreis Hagen-Smolensk, der ihr herzlich zu dieser Leistung gratuliert, mit einer Reise nach Deutschland im Frühjahr 2011 ausgezeichnet. Die anderen Teilnehmer haben auch Preise erhalten.

Seit dem 2. Mai 2011 ist Ekaterina Gavrilenko in Hagen. Sie wird in drei Praxen mit unterschiedlicher Fachrichtung, im Allgemeinen Krankenhaus und einer Seniorenresidenz hospitieren -wir danken in diesem Zusammenhang Dr. Christian Kingreen, Dr. Klaus Gerlich und Dr. Rolf-Max Kinzius-  und ein abwechslungsreiches Kulturprogramm erleben.

Einige fotografische Eindrücke, wie unser Gast seinen Aufenthalt erlebt:

Ekaterina Gavrilenko beschreibt  ihre Eindrücke zum Aufenthalt in Hagen:

Im September 2010, als ich fleißig und eifrig alle Aufgaben der Deutsch-Olympiade erfüllte, wusste ich gar nicht, dass sich in einem halben Jahr mein Traum von einer unvergessliche Reise nach Deutschland erfüllen würde.

Ich bin zu einer der schönsten Jahreszeiten nach Hagen gekommen. Anfang Mai erfreute uns in Hagen ungewöhnliches, wunderbares Wetter und ein Meer von blühenden Blumen. Und als ich in meine Gastfamilie Gerlich angekommen war, fühlte ich mich sofort wie zu Hause. So viel Gastfreundschaft und Freundlichkeit habe ich nicht wartete und das war für mich sehr angenehm!

Jeden Tag hatte ich etwas zu tun, so dass es keine Zeit gab sich zu langweilen. Am ersten Tag hat Herr Engel mit mir einen wunderschönen Rundgang durch Hagen gemacht. Wir haben das Hagener Rathaus besucht, einen Spaziergang in der Stadtmitte gemacht und viele Kunstwerke, auch von Smolensker Meistern, gesehen. Die nächsten zwei Tage habe ich bei Ärzten hospitiert – in der Abteilung für Dermatologie bei Dr. Christian Kingreen im Allgemeinen Krankenhaus und in seiner Praxis und dann in der ärztlichen Praxis des Internisten und Hausarztes Dr. Rolf-Max Kinzius und mit seiner Frau Dr. Michaela in einer Seniorenresidenz. Es gibt viele Unterschiede in der Organisation des Gesundheitswesens in Deutschland und Russland, deshalb war es für mich als für Studentin im 12. Semester an der Smolensker Medizinischen Akademie sehr interessant und wichtig die Arbeit der deutschen Ärzte selbst zu beobachten. Hoffentlich wird diese Erfahrung nützlich für meinen zukünftigen Beruf sein.

Am Wochenende hatten Familie Engel und ich eine schöne Reise nach Köln mit dem Besuch des unbeschreiblich herrlichen Kölner Doms, wo ich eine Möglichkeit hatte, ein Panorama der Stadt vom Südturm zu genießen. Das Schokoladenmuseum mit Cafe Chocolat schlossen sich an und ein Spaziergang entlang der Rheinuferpromenade und das Stadtzentrum, wo wir einige Souvenirs zur Erinnerung an diese wunderbare Stadt erworben haben.

Am Muttertag ist die ganze Familie Gerlich zusammengekommen. Ich wurde auch zum Familienabendessen eingeladen. Es war ein sehr angenehmer Abend mit vielen Glückwünschen und Freude. Die nächsten Tage habe ich in der zahnärztlichen Praxis bei Dr. Klaus Gerlich hospitert, wo ich auch viel Interessantes und nützliches für mich gesehen habe.

Und dann auch Münster mit der Besichtigung vieler Sehenswürdigkeiten. Am Mittwoch sind Herr Engel und ich nach Wuppertal gereist, um mit einer Schwebebahn zu fahren und auch bisschen einzukaufen.

Die Zeit läuft aber sehr schnell, wenn man sie mit Spaß verbringt. Und am Mittwoch war schon der Abschiedsabend mit den Familien Engel, Gerlich in Hagen im „Rosengarten“. Es war bisschen traurig sich zu verabschieden, aber auch Freude nach Hause zurückzukehren. Ich weiß genau, dass die Erinnerung an diese Reise und die Menschen für immer in meinem Herzen bleiben werden.

Ich sage vielen Dank an Herrn Engel, der so viel Mühe für diese Reise aufgebracht hat, an Frau Engel, die so nett ist, an meine Gastfamilie Sabine und Klaus Gerlich, die mir so einen guten Empfang und Aufenthalt bereitet haben, an Dr. Christian Kingreen und seinen Sohn Dr. Volker Kingreen, Dr. Rolf-Max Kinzius sowie seine Frau Dr. Michaela Kinzius und auch meine vorige Gastfamilie Pennartz in Hagen, die mit mir nach Münster gefahren sind.

Hoffentlich sehen wir uns bald wieder. Ich träume schon davon!

Ihre Katja

Bericht auf der Internetseite der Medizinischen Akademie

Achter Besuch einer Studentengruppe aus Smolensk beim Studienseminar Hagen

Vom 02. bis 14. April 2011 waren folgende12 Studierende und zwei Dozentinnen der Smolensker Humanistischen Universität -Fremdsprachenfakultät- beim Studienseminar in Hagen zu Gast:

Gritsenko Alena, Ippolitova Vera, Kuzmina Olga, Malysheva Ekaterina, Poleva Viktoria, Prudnikova Yulia, Rozhkova Valeria, Shelupneva Tatiana, Shevchuk Maria, Staliarova Alena, Tantsurina Ksenia, Zhylinskaya Volha, Zosimov Evgeny, Borisenkova Larisa, Zavtur Ksenia

Hier einige Fotos vom Aufenthalt in Hagen:

Ansprechpartner sind unsere Mitglieder Günther Grundmann, Rosemarie Möhle-Buschmeyer, Delia Ahland, Wolfgang Luck und Dr. Olga Engel.

Rundschau: Nie im T-Shirt vor der Klasse erscheinen

Günther Grundmann war von 2007 bis 2009 Vorstandsmitglied in unserem Verein. Nach seiner Pensionierung wird er sich wieder dieser Arbeit zuwenden und insbesondere den Austausch von Studenten aus Smolensk und Referendaren aus Hagen tatkräftig begleiten.

HAGEN

Günther Grundmann (66), seit 1992 Leiter des Studienseminars für Lehrämter in der Fleyer Straße, tritt heute in den Ruhestand. Am Studienseminar werden angehende Lehrer, die das erste Staatsexamen abgelegt haben, auf ihren Beruf und das zweite Staatsexamen vorbereitet.

FRAGE: Die Schullandschaft befindet sich im Umbruch. Wohin führt der Weg?

GRUNDMANN: Entscheidend ist nicht so sehr die Strukturfrage, sondern die nach der Unterrichtsentwicklung. Die Diskussion über den bestmöglichen Unterricht,# gleich in welcher Schulform, ist nämlich in den letzten Jahren zu kurz gekommen.

FRAGE: Inwiefern?

GRUNDMANN: Nun, es gibt zweifellos guten und schlechten, langweiligen und anregenden Unterricht. Aber in diesem ihrem Kerngeschäft sind die Schulen seit fast zwei Jahrzehnten nicht zur Ruhe gekommen, weil sie ständig mit neuen Reformen und Gesetzesinitiativen konfrontiert waren.

FRAGE: Auf dem Rücken der Kinder.. .

GRUNDMANN: Ja, aber auch auf dem Rücken der Lehrer. Die pädagogischen Richtlinien sind in NRW auf dem neuesten Stand, von daher ließe sich gut arbeiten. Aber für die Umsetzung dieser modernen Didaktik in die Breite der Praxis brauchen die Schulen und die Lehrer Ruhe und Zeit. Und die lässt man ihnen nicht.

FRAGE: Was wäre denn am Unterrichtt zu verbessern.

GRUNDMANN: Lassen Sie mich eine Gegenfrage stellen: Wie kommt es, dass, viele Lehrer trotz guter Vorsätze und hoher Motivation relativ schnell in die Routine des Alltags zurückfallen und bei voller Pflichtstundenzahl- 25 Unterrichtsstunden pro Woche – im Grunde nur noch überleben wollen?

FRAGE: Ja, wie kommt es denn?

GRUNDMANN: Ein Grund ist, dass man ein solches Pensum nicht anders bewältigen kann als nach dem bewährten Schema, an das sich Lehrer bei der Unterrichtsgestaltung seit jeher gehalten haben: „An welcher Stelle sind wir stehen geblieben? Zeigt mal eure Hausaufgaben. Jetzt lesen wir noch im Buch.“

FRAGE: Sind Ganztagsschulen die Schulen der Zukunft?

GRUNDMANN: Die pädagogischen Chancen, die eine Ganztagsschule bietet, sind groß. Vor allem für Familien bietet dieses Modell Vorteile, weil so auch Frauen Beruf und Familie besser vereinbaren können. Gleichzeitig kann ich mir vorstellen, dass auch Halbtagsschulen erhalten bleiben wenn Eltern das wünschen.

FRAGE: Welche Voraussetzungen muss ein guter Lehrer mitbringen?

GRUNDMANN: Er muss bereit sein, 30 Jahre lang mit sich entwickelnden, pubertierenden, teils schwierigen Kindern zu arbeiten. Er muss bereit sein, 30 Jahre lang Inhalte und Themen seiner Fächer vermitteln zu wollen. Und er muss bereit sein, selbst 30 Jahre lang ein Lernender zu bleiben. Er muss fundiertes Wissen besitzen und es gut vermitteln können. Er muss gewissenhaft, höflich, freundlich und vor allem fair sein. Er darf seine Macht, die er durch die Zensurvergabe besitzt, nicht ausnutzen.

FRAGE: Geben Sie den angehenden Lehrern auch Tipps, was das Äußere angeht?

GRUNDMANN: Natürlich. Das Auftreten in der Schule muss gepflegt und sauber sein. Ich persönlich halte es für problematisch, im Sommer als Lehrer in Shorts oder im T-Shirt vor der Klasse zu erscheinen. Man ist schließlich in der Schule und nicht am Strand.

Mit Günther Grundmann sprach Hubertus Heuel


Frohe Weihnachten 2010

Von unseren Mitgliedern aus dem Studienseminar Hagen erreicht uns dieser schöne Weihnachtsgruß, den wir gern an alle an unserer Arbeit interessierten Menschen weiter leiten.

Frohe Weihnachten Ihnen allen und ein Gutes Neues Jahr 2011.

Fünfte Referendargruppe zu Gast in Smolensk

Das Studienseminar Hagen reiste unter der Leitung von Rosemarie Möhle-Buschmeier, Günther Grundmann, Delia Ahland und Jürgen Henter am 27.09.2010 nach Smolensk, damit die angehenden Lehrer an der Smolensker Humanistischen Universität und an Schulen in Smolensk hospitieren konnten.

Das geplante Kulturprogramm enthielt interessante neue Aspekte, so dass die Gruppe mit guten Reiseeindrücken nach Hagen zurück gekehrt ist. Ein Höhepunkt war u. a. das Konzert, das Jürgen Genter im Konzertsaal des Glinka-Hauses in Novospasskoje gab.

Einige fotografische Eindrücke vom Aufenthalt der Gruppe in Smolensk:

Gefördert wird die Reise durch: